Unger Brigitte:
Franz Traxler, Brigitte Unger, (1990), Institutionelle Erfolgsbedingungen wirtschaftlichen Strukturwandels. Zum Verhältnis
von Effizienz und Regulierung aus theoretischer und empirischer Sicht, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1990, Band 16 Nr.2, S189-224
Unger Maximilian:
Maximilian Unger et.al., (2017), Technologischer Fortschritt und Ungleichheit: eine empirische Analyse der Entwicklung
in Österreich 2008-2014, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2017, Band 43 Nr.3, S405-437
Abstract zeigen
In diesem Beitrag werden die wichtigsten empirischen Ergebnisse einer Studie des INEQ-Instituts
der WU Wien und von JOANNEUM RESEARCH – POLICIES präsentiert, die sich mit den Auswirkungen
des technologischen Wandels auf die Beschäftigung und Einkommensverteilung in Österreich
beschäftigt hat. Untersuchungsgegenstand der empirischen Analyse sind die Branchen
der Sachgütererzeugung sowie private Dienstleistungen in der Zeit seit dem Ausbruch
der Krise (2008 bis 2014). Im Gegensatz zu anderen aktuellen Studien wird hier ein
breiterer Ansatz zur Erfassung des technologischen Wandels gewählt, indem sowohl die
F&E (Forschungs- und Entwicklungs)-Intensität als auch der Anteil von IKT-Investitionen
betrachtet werden. Für den Beobachtungszeitraum zeigt sich, dass höhere F&E-Intensität
in der Sachgütererzeugung mit einem Anstieg der Lohnungleichheiten einhergeht, während
bei den Dienstleistungen eine Verringerung beobachtet werden kann. Wird hingegen der
Anteil der F&E-Beschäftigten an der Gesamtbeschäftigung in den Branchen betrachtet,
so ist dieser durchgängig mit einer Reduktion der Lohnungleichheit verbunden. Der
Anteil der IKT-Investitionen ist jedoch nur in den Branchen der Sachgütererzeugung
und nur in Zusammenhang mit den F&E-Ausgaben signifikant negativ. Diese Ergebnisse
verdeutlichen, wie komplex und heterogen die Entwicklungen in den Branchen sind und
zeigen zudem auf, dass wegen ihrer Bedeutung in Zukunft bei der Untersuchung der ökonomischen
Auswirkungen des technologischen Fortschritts Verteilungsfragen verstärkt berücksichtigt
werden müssen.
Stella Zilian, Maximilian Unger, Timon Scheuer, (2016), Technologischer Wandel und Ungleichheit. Zum Stand der empirischen Forschung, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2016, Band 42 Nr.4, S591-616
Abstract zeigen
Die Auswirkungen von neuen Technologien auf Beschäftigung und Verteilung werden durch
die zunehmende Digitalisierung aller Wirtschaftsbereiche wieder heftig diskutiert.
Dieser Artikel unternimmt den Versuch einer kritischen Diskussion des aktuellen Standes
der empirischen Forschung. Trotz aller zu findenden methodischen und konzeptionellen
Unterschiede lassen sich einige zentrale Befunde herausarbeiten: So zeigt sich etwa,
dass Produktivitätszuwächse gesamtwirtschaftlich mittelfristig beschäftigungsneutral
zu sein scheinen, die Auswirkungen jedoch kurzfristig deutlich negativ sein können.
Zudem unterscheiden sich die Effekte auf Branchenebene. Selbiges gilt für die Innovationsintensität
von Unternehmen, wobei insbesondere Produktinnovationen positive Effekte auf die Beschäftigungsentwicklung
haben. Weiters verteilen sich diese technologieinduzierten Freisetzungseffekte sehr
unterschiedlich auf Berufsgruppen, Tätigkeiten und Qualifizierungsniveaus, was zu
einer Polarisierung des Arbeitsmarktes beiträgt. Die unterschiedliche Betroffenheit
mit der Berufsgruppen dem technologischen Wandel ausgesetzt sind, ist eine wichtige
Determinante der Lohn- und Einkommensverteilung, die in vielen Staatenebenfalls eine
Tendenz zu zunehmender Polarisierung aufweist. Gleichzeitig sind in Bezug auf die
Frage nach Verteilungseffekten Aspekte wie Markt- und Machtstrukturen von Bedeutung,
sowohl zwischen Unternehmen als auch zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern. Die
aktuellen Untersuchungen legen daher nahe, dass sich Verteilungsfragen im Zusammenhang
mit dem technologischen Wandel neu stellen und neu diskutiert werden müssen, insbesondere
in Hinblick auf die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die Einkommensverteilung
zwischen Personen mit unterschiedlichen Qualifikationen und zwischen den Faktoren
Arbeit und Kapital.
Unterweger Andreas:
Hans Hinterhuber, Karl Obernosterer, Andreas Unterweger, (1988), ÖIAG und IRI - zwei Unternehmen auf dem Weg zu einer neuen Identität, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1988, Band 14 Nr.4, S475-504