Eckerstorfer Paul:
Paul Eckerstorfer, Viktor Steiner, Florian Wakolbinger, (2014), Steuerreformvorschläge in der Diskussion – Eine Mikrosimulationsanalyse der Aufkommens-
und Verteilungswirkungen für Österreich, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2014, Band 40 Nr.2, S203-234
Abstract zeigen
Der Beitrag analysiert die Aufkommens- und Verteilungswirkungen von Reformalternativen
zur Lohn- und Einkommensteuer in Österreich auf der Basis eines Mikrosimulationsmodells.
Die Reformalternativen beinhalten einen Ausgleich der „kalten Progression“, eine Reduktion
der Grenzsteuersätze und eine Steuervereinfachung bei gleichzeitiger Verbreiterung
der Steuerbasis. Sie unterscheiden sich in alternativen Anpassungen bei der Familienbeihilfe.
Die analysierten Reformalternativen wären mit unterschiedlichen Umverteilungswirkungen
und hohen fiskalischen Kosten verbunden. Wir zeigen auf der Basis der ersten Erhebung
zur Vermögenslage österreichischer Haushalte, dem Household Finance and Consumption
Survey (HFCS), in welchem Umfang die fiskalischen Kosten der Reform durch alternative
Vermögenssteuermodelle ausgeglichen werden könnten. Als Alternative zu einer Vermögenssteuer
werden auch Möglichkeiten der Gegenfinanzierung durch Einsparungen bei den Staatsausgaben
dargestellt.
Paul Eckerstorfer et.al., (2014), Die Vermögensverteilung in Österreich und das Aufkommenspotenzial einer Vermögenssteuer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2014, Band 40 Nr.1, S63-82
Abstract zeigen
Der vorliegende Beitrag schätzt das Aufkommenspotenzial einer Vermögenssteuer für
Österreich. Möglich gemacht wird eine solche Schätzung durch die erste umfassende
Erhebung zum Vermögen österreichischer Privathaushalte im Rahmen des von der Europäischen
Zentralbank koordinierten und von der Oesterreichischen Nationalbank für Österreich
durchgeführten „Household Finance and Consumption Survey“ (HFCS). Trotz akribischer
Erhebung und sorgfältiger statistischer Aufbereitung der gesammelten Daten besteht
allerdings ein Problem hinsichtlich der fehlenden oder unzureichenden Erfassung der
obersten Vermögensbestände, die in den Händen einiger weniger Haushalte konzentriert
sind. Damit geht eine systematische Unterschätzung des Gesamtvermögens privater Haushalte
in Österreich sowie eine Verzerrung der tatsächlichen Vermögensverteilung einher.
Um diese Verzerrung zu kompensieren, greift der vorliegende Beitrag auf die in der
ökonomischen Literatur etablierte Annahme einer Pareto-Verteilung der obersten Vermögensbestände
zurück. Bei dieser Methode wird zuerst eine geeignete Spezifikation der Pareto-Verteilung
nach statistischen Kriterien bestimmt und in Folge der oberste Rand der Vermögensverteilung
durch eben jene Pareto-Verteilung korrigiert. Durch diese Korrektur steigt das Gesamtvermögen
der privaten Haushalte von etwa 1.000 Mrd. Euro auf 1.249 Mrd. Euro an, wobei sich
die Korrektur am stärksten auf den Vermögensbestand des reichsten Prozents aller Haushalte
auswirkt. Dieser steigt von durchschnittlich 6,4 Mio. Euro um 98,6% auf 12,7Mio. Euro.
Das sich daraus ergebende Aufkommenspotenzial einer Vermögenssteuer hängt vom verwendeten
Steuermodell und von den unterstellten Ausweichreaktionen ab. Der Einfluss der Datenkorrektur
auf das geschätzte Aufkommenspotenzial zeigt sich am stärksten bei den progressiv
gestalteten Steuermodellen.
Edelmüller Wolfgang:
Wolfgang Edelmüller, (2019), Geldsystem und Aufsichtskompetenz: Warum die Bankenaufsicht bei der Notenbank konzentriert
sein sollte, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2019, Band 45 Nr.1, S89-109
Abstract zeigen
Entwickelte Volkswirtschaften treten in der Gestalt von arbeitsteiligen Geldwirtschaften
in Erscheinung, bei denen ein staatliches Geldmonopol im Rahmen des „zweistufigen
Teilreservesystems“ für die Bereitstellung endogener Zahlungsmittel aus dem dezentralen
Kreditvergabeprozess sorgt. Daraus resultiert eine duale Geldhierarchie zwischen dem
staatlichen Geld der Zentralbanken und dem privaten Giralgeld des Geschäftsbankenapparats.
Der Leistungsanspruch des den dezentralen Zahlungsverkehrs beherrschenden Giralgelds
besteht in einer Transaktionssicherheit auf dem Niveau des souveränen Geldes, um die
im wirtschaftlichen Wertschöpfungskreislauf begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten
durch Zahlungsausgleich schuldbefreiend einlösen und tilgen zu können. Darin besteht
auch die empirische Grundlage für SFC-basierte Analysekonzepte der Geldwirtschaft,
die dem Bilanzierungsansatz folgen. Die Zahlungsmitteleignung des umlauffähigen Giralgelds
ist daher liquiditätstechnisch von einem akkommodierenden Reserveangebot der Notenbank
abhängig, das als Zahlungsmittel zwischen den Geschäftsbanken fungiert. Da aber Giralgeld
immer als Geldforderungen gegen Geschäftsbanken ausgewiesen ist, die mit dem Solvenz-
und Liquiditätsrisiko der Emittenten belastet sind, bedarf es über Einlagensicherungssysteme
hinaus auch der ökonomischen Absicherung durch mikroprudenzielle Regulierung und Beaufsichtigung
des Geschäftsbankenapparats. Diese systemische Aufgabe kann am besten die Notenbank
über den Hebel der Reservebereitstellung im Rahmen eines Trennbankensystems erfüllen.
Zukunftsweisend sollte daher die Kompetenz der Bankenaufsicht anlog zum Einheitlichen
Aufsichtsmechanismus der Europäischen Bankenunion bei der Zentralbank konzentriert
sein.
Wolfgang Edelmüller, (2016), Die verhinderten Möglichkeiten der Geldpolitik, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2016, Band 42 Nr.2, S257-280
Abstract zeigen
Moderne Geldsysteme beruhen auf einer dualen Geldhierarchie, wobei das die Zahlungsströme
dominierende Giralgeld der Geschäftsbanken seine Zahlungsmitteleignung erst durch
Monetisierung mit Hilfe der Geldbasis erhält. Die Darstellung von Girokontoguthabenerfolgt
in den Bilanzen der Geschäftsbanken daher sachlogisch konsistent als Verbindlichkeiten
an den Nichtbankensektor, weil die Erfüllung von Verfügungsanweisungen in Form von
Bargeldbehebungen oder bargeldlosen Zahlungsaufträgen den Zugriff auf die Geldbasis
voraussetzt, die allein von der Zentralbank hergestellt und nur unter bestimmten Bedingungen
in Umlauf gebracht wird. Die analoge Darstellung der Geldbasis in der Zentralbankbilanz
als „Verbindlichkeiten“ an den Geschäftsbankensektor und die Bargeldinhaber ist hingegen
sachlogisch inkonsistent, weil die Zentralbank auf Grund ihres Geldschöpfungsmonopols
gesetzliche Zahlungsmittel als reine Liquidität mit Eigenmittelcharakter ohne Erfüllungsrisiko
schafft. Die Umstellung auf eine konsistente Bilanzierungspraxis für die Geldbasis
würde daher zur Aufdeckung des Geldschöpfungsgewinns der Zentralbank („Seigniorage“)
führen, dessen Ausschüttung an den Staat eine verschuldungsneutrale Ausgabenpolitik
(z. B für beschäftigungswirksame Infrastrukturinvestitionen) unterstützt. Das eröffnet
pragmatische Optionen für eine koordinierte Geld- und Fiskalpolitik zur Überwindung
der Verschuldungs- und Deflationskrise, wie am Beispiel des QE-Programms der EZB gezeigt
werden kann.
Paul Davidson, () John Maynard Keynes,
Besprochen von Wolfgang Edelmüller, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2010, Band 36 Nr.1, S109-116 Besprechung HerunterladenReinhard Pirker, () Märkte als Regulierungsformen sozialen Lebens,
Besprochen von Wolfgang Edelmüller, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2005, Band 31 Nr.3, S460-466 Besprechung Herunterladen BEIGEWUM, () Was hat der Euro mit den Arbeitslosen zu tun?,
Besprochen von Wolfgang Edelmüller, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1997, Band 23 Nr.3, S408-412 Besprechung HerunterladenEder Julia:
Julia Eder, Klemens Kaps, (2020), Kann Protektionismus fortschrittlich sein? Eine wirtschaftshistorische Analyse von
protektionistischer Theorie und Praxis, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S175-208
Abstract zeigen
Seit Anbeginn der Industrialisierung befinden sich BefürworterInnen des Freihandels
und des Protektionismus in einer zyklischen Auseinandersetzung. Die dominierende Position
sowie die sie unterstützenden politischen und ökonomischen Kräfte haben sich aber
über die Zeit verändert. Infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2007/2008 haben
rechte Kräfte zunehmend die neoliberale Ideologie mit ihrer Freihandelsrhetorik herausgefordert,
indem sie sich für Protektionismus ausgesprochen haben. Die Reaktion von konservativen,
liberalen und zum Teil auch linken Kräften war häufig, Protektionismus mit Wirtschaftsnationalismus
und öfters auch mit rechter Ideologie gleichzusetzen. Dabei wurde und wird übersehen,
dass auch progressive Entwicklungsstrategien sich häufig protektionistischer Maßnahmen
bedient haben. Aus diesem Grund setzen wir uns in diesem Artikel mit folgender Frage
auseinander: Welche zentralen Motive für die Anwendung protektionistischer Maßnahmen
lassen sich über die Zeit identifizieren, wer waren die Trägergruppen, und welche
Folgen hatten die Maßnahmen? Wir beantworten diese Frage anhand einer historisch-vergleichenden
Perspektive und analysieren Fallbeispiele innerhalb und außerhalb Europas
Julia Eder, Etienne Schneider, (2018), Progressive Industriepolitik – Ein Ausweg für Europa!?, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2018, Band 44 Nr.4, S471-502
Abstract zeigen
Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Diskussion über Industriepolitik
neu belebt. Angesichts der strukturellen Ungleichgewichte in der Europäischen Union
wurde Industriepolitik von verschiedenen Seiten als Weg aus der Krise und zur Reduzierung
ungleicher Entwicklung ins Spiel gebracht. Von linker Seite wurden Konzepte für eine
„progressive“ Industriepolitik mit mehrheitlich postkeynesianischer Orientierung erarbeitet.
Aber inwiefern ist eine Industriepolitik mit dieser Orientierung tatsächlich „progressiv“?
Nach einer Einführung in die Schlüsselannahmen und -vorschläge in der Diskussion über
progressive Industriepolitik leistet der Artikel drei spezifische Beiträge zu dieser
lebendigen Debatte: Erstens erweitern wir die aktuelle Debatte um die Dimension der
politischen Durchsetzungsfähigkeit sowie Fragen zu Machtbeziehungen und Hegemonie.
Zweitens beginnen wir häufig verwendeten Schlagwörtern der aktuellen Debatte wie ökologischer
Nachhaltigkeit, ArbeiternehmInnenbeteiligung und demokratischer Partizipation sowie
Geschlechtersensibilität einen konkreteren Inhalt zu geben. Und drittens diskutieren
wir vor dem Hintergrund der Zentrum-Peripherie-Beziehungen innerhalb der EU, was die
aktuelle Debatte von Erfahrungen aus dem globalen Süden lernen kann. Unsere Schlussfolgerung
ist, dass progressive Industriepolitik zwar einen Ausweg aus der ungleichen europäischen
Entwicklung darstellen kann, aber dass die Ausarbeitung und Umsetzung einer tatsächlich
progressiven Industriepolitik auf europäischer Ebene vor enormen Schwierigkeiten steht.
In vielerlei Hinsicht lässt die nationale und subregionale Ebene nach wie vor mehr
Spielraum als die supranationale.
Ederer Brigitte:
KünstlerInnen und Intellektuelle im „Zeitalter der Extreme“
Herbert Lackner,, (2019) Als die Nacht sich senkte: Europas Dichter und Denker zwischen den Kriegen und am
Vorabend von Faschismus und NS-Barbarei, (ISBN: 978-3-800-07729-8),
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S310-312 Besprechung HerunterladenAmitai Etzioni, () Jenseits des Egoismusprinzips,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1994, Band 20 Nr.4, S618-621 Besprechung HerunterladenJosef Huber, () Unternehmen Umwelt. Weichenstellungen für eine ökologische Marktwirtschaft,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1991, Band 17 Nr.3, S418-420 Besprechung HerunterladenGeorg Vobruba, () Arbeiten und Essen. Politik an den Grenzen des Arbeitsmarktes,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1990, Band 16 Nr.3, S457-459 Besprechung HerunterladenKathryn Rudie Harrigan, () Unternehmensstrategien für reife und rückläufige Märkte,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1990, Band 16 Nr.1, S143-148 Besprechung HerunterladenJosef Huber, () Herrschen und Sehnen: Kulturdynamik des Westens,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1989, Band 15 Nr.3, S484-488 Besprechung HerunterladenWilfried Amanshauser, Brigitte Ederer, (1989), Wettbewerbsstrategien reifer Industrien auf internationalen Märkten. Am Beispiel Textil,
Bekleidung, Leder, Glas, Keramik, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1989, Band 15 Nr.2, S254-276
R. Z. Lawrence, C. L. Schultze, () Barrieren europäischen Wirtschaftswachstums,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1988, Band 14 Nr.2, S280-282 Besprechung HerunterladenHelmut Jeglitsch, Winfried Schenk, () Die Industrie in der Ostregion Österreichs, Entwicklung, Struktur und staatliche Förderung,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1987, Band 13 Nr.4, S561-562 Besprechung HerunterladenElisabeth Beer, Brigitte Ederer, (1987), Industriepolitik der österreichischen Banken, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1987, Band 13 Nr.3, S353-370
Karl Aiginger, (Hrsg.), () Weltwirtschaft und unternehmerische Strategien; Wirtschaftspolitik im Spannungsfeld
zum Innovationsprozess,
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1987, Band 13 Nr.1, S160-163 Besprechung HerunterladenEderer Stefan:
Stefan Ederer, Stefan Schiman, (2018), Korrigendum: Effekte der gesamtwirtschaftlichen Produktion auf die Entwicklung der
Produktivität in Österreich und der EU, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2018, Band 44 Nr.1, S18-18
Stefan Ederer, Stefan Schiman, (2018), Effekte der gesamtwirtschaftlichen Produktion auf die Entwicklung der Produktivität
in Österreich und der EU, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2018, Band 44 Nr.1, S17-44
Abstract zeigen
Der Artikel untersucht Verdoorn-Effekte in Österreich und der EU empirisch mittels
ökonometrischer Methoden. Wir finden sowohl für die Sachgütererzeugung als auch für
die Gesamtwirtschaft signifikante Effekte. Demnach zieht ein Anstieg der Produktion
um ein Prozent eine Steigerung der Arbeitsproduktivität um bis zu 1/2 Prozentpunkt
nach sich. Mithilfe von Impuls-Antwort-Funktionen werden zusätzlich endogene Verstärkungsmechanismen
über eine stärkere Kapitalakkumulation und den dadurch induzierten technischen Fortschritt
abgebildet. Eine Phase schwachen Wirtschaftswachstums hat demnach einen direkten negativen
Einfluss auf das Produktivitätswachstum und daher den langfristigen Wohlstand und
die Wettbewerbsfähigkeit. Angebotsseitige Politikmaßnahmen zur Steigerung der Produktivität
sollten daher durch Maßnahmen zur Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage ergänzt
werden.
Stefan Ederer et.al., (2017), Effekte eines flächendeckenden Mindestlohns in Österreich, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2017, Band 43 Nr.3, S343-377
Abstract zeigen
Der Artikel untersucht die Auswirkungen der flächendeckenden Einführung eines Mindestlohnes
in Österreich von 1.500 € oder 1.700 €. Im ersten Schritt werden mit dem WIFO-Mikrosimulationsmodell
die betroffenen Personen sowie die Effekte auf Personenund Haushaltseinkommen und
deren Verteilung untersucht. Im zweiten Schritt werden die Ergebnisse der Mikrosimulation
ins WIFO-Macromod übernommen und die gesamtwirtschaftlichen Effekte berechnet. Wie
die Ergebnisse zeigen, würde die Einführung eines Mindestlohnes einen breiten Personenkreis
insbesondere am unteren Rand der Einkommensverteilung betreffen und die Einkommen
dieser Gruppe deutlich erhöhen. Frauen, Niedriglohnbeschäftigte, Teilzeitbeschäftigte
und Beschäftigte mit befristeten Dienstverhältnissen profitieren dabei besonders.
Die Armutsgefährdung der Erwerbstätigen würde dadurch merklich sinken. Auf die gesamtwirtschaftliche
Produktion und die Beschäftigung hat die Einführung eines Mindestlohnes hingegen kaum
Auswirkungen.
Die europäische Krise aus kritischen Perspektiven
Johannes Jäger, (Hrsg.), Elisabeth Springler, (Hrsg.), (2015) Asymmetric Crisis in Europe and Possible Futures. Critical Political Economy and Post-Keynesian
Perspectives (ISBN: 978-1-138-79076-6),
Besprochen von Stefan Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2015, Band 41 Nr.3, S459-461 Besprechung HerunterladenEgger Peter:
Peter Egger, Michael Pfaffermayr, (1999), Theoretische Grundlagen der Globalisierungsdiskussion, Teil II, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1999, Band 25 Nr.2, S183-200
Peter Egger, Michael Pfaffermayr, (1999), Theoretische Grundlagen der Globalisierungsdiskussion, Teil I, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1999, Band 25 Nr.1, S41-70
Ehs Tamara:
Martina Zandonella, Tamara Ehs, (2021), Demokratie der Reichen?, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2021, Band 47 Nr.1, S63-102
Abstract zeigen
An den Wiener Landtags- und Gemeinderatswahlen 2020 nahm mehr als ein Drittel der
wahlberechtigten Wiener*innen nicht teil – und diese Wahlbeteiligung war ungleich
verteilt. Es sind nämlich sozio-ökonomische Ressourcen, die über die Erfahrungen der
Menschen mit dem politischen System bestimmen und letztlich über ihr Vertrauen in
die Demokratie und in die Wirksamkeit von Beteiligung entscheiden. Die Höhe des Einkommens
und Vermögens, die Beschäftigungsart beziehungsweise Arbeitslosigkeit, die formale
Bildung sowie der gesellschaftliche Status wirken sich auf die politische Partizipation
der Menschen aus. Darauf weisen zahlreiche internationale Studien seit Langem hin;
für Wien fehlte bislang allerdings eine detaillierte Analyse. Diese Forschungslücke
konnte nun geschlossen werden.
Eibensteiner Max:
Keith Cowling, (Hrsg.), () Industrial Policy in Europe. Theoretical Perspectives and Practical Proposals,
Besprochen von Max Eibensteiner, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2000, Band 26 Nr.3, S462-464 Besprechung HerunterladenEibl Johann:
Manfried Gantner, Johann Eibl, (1991), Plädoyer für eine strukturorientierte mittelfristige Budgetpolitik, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 1991, Band 17 Nr.4, S487-520
Eicker-Wolf Kai:
Eckhard Hein, Arne Heise, Alois Truger, (Hrsg.), () Löhne, Beschäftigung, Verteilung und Wachstum,
Besprochen von Kai Eicker-Wolf, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2006, Band 32 Nr.1, S123-124 Besprechung HerunterladenErtl Michael:
Dominik Bernhofer et.al., (2022), Tax me if you can. Potenziale moderner Vermögensbesteuerung in Österreich, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2022, Band 48 Nr.2, S207-230
Abstract zeigen
Weltweit findet eine intensive Diskussion zur Frage der Vermögenskonzentration und
ihren negativen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen statt. Trotz der
im internationalen Vergleich hohen Vermögensungleichheit ist Österreich bei den vermögensbezogenen
Steuern auf den hintersten Rängen. Vorschlägen zur Wiedereinführung einer Vermögensteuer
wird regelmäßig der hohe Aufwand der Vermögensbewertung sowie die Gefahr der Steuerflucht
entgegengehalten. Die Diskussion der rechtlichen und ökonomischen Aspekte der Vermögensbesteuerung
in diesem Artikel legt nahe, dass moderne Vermögensteuermodelle auf Instrumente zurückgreifen
können, um diese Herausforderungen effizient zu meistern. Das sind einerseits die
Bewertungsregeln im Bewertungsgesetz, die an wesentlichen Stellen vereinfacht werden
könnten, andererseits diverse Kontrollinstrumente wie neue Vermögensregister, der
automatische Informationsaustausch und die Wegzugsbesteuerung, deren Potential noch
nicht vollständig ausgeschöpft wird. Bei optimaler Ausgestaltung können die Vollzugskosten
und die Ausweicheffekte einer Vermögensteuer erheblich reduziert werden. Aufkommensschätzungen
für Österreich auf Basis international anerkannter Vermögenskonzepte und Bewertungsregeln
bei progressiver Ausgestaltung führen – im Mittel der untersuchten Modelle – zu einem
jährlichen Steuermehraufkommen von etwa 5 Milliarden EUR.
Alternativen im alternativlosen Kapitalismus
Branko Milanovic, (2020) Kapitalismus global. Über die Zukunft des Systems, das die Welt beherrscht (ISBN: 978-3-518-42923-5),
Besprochen von Michael Ertl, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2021, Band 47 Nr.4, S587-592 Besprechung HerunterladenDie weltweite Ungleichheit
Thomas Piketty et.al., (Hrsg.), (2018) Die weltweite Ungleichheit. Der World Inequality Report 2018 ( (ISBN: 978-3-406-72385-8),
Besprochen von Michael Ertl, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2019, Band 45 Nr.1, S122-124 Besprechung HerunterladenGlobale Ungleichheit
Branko Milanovic, (2016) Die ungleiche Welt. Migration,das Eine Prozent und die Zukunft der Mittelschicht (ISBN: 978-3-518-42562-6),
Besprochen von Michael Ertl, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2017, Band 43 Nr.3, S444-448 Besprechung HerunterladenVerteilungskampfBesprochen von Michael Ertl, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2016, Band 42 Nr.3, S526-530 Besprechung Herunterladen
Über Eltern und Chancengleichheit
Joseph Stiglitz, (2015) Die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft (ISBN: 978-3-827-50068-7),
Besprochen von Michael Ertl, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2016, Band 42 Nr.1, S180-183 Besprechung HerunterladenStefan Humer et.al., (2013), Über die Bedeutung von Kapitaleinkommen für die Einkommensverteilung Österreichs, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2013, Band 39 Nr.4, S571-586
Abstract zeigen
In diesem Beitrag wird die Einkommensverteilung in Österreich unter Berücksichtigung
von Vermögenseinkommen analysiert. Während Administrativdaten eine gute Erfassung
von Einkommen aus Erwerbstätigkeit bieten, können Informationen zu Kapitaleinkünften
lediglich aus entsprechenden Haushaltserhebungen gewonnen werden. Daten aus den Erhebungen
EU-SILC und HFCS geben Aufschluss darüber, welche Rolle Vermögenseinkommen in einer
Gesamtbetrachtung der Haushaltseinkommen spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar
drei Viertel der Haushalte Vermögenseinkünfte in irgendeiner Form aufweisen, allerdings
nur ein sehr geringer Prozentsatz der Haushalte von diesen Zuflüssen den Lebensunterhalt
bestreiten kann. Die Verteilung der Vermögenseinkommen ist dementsprechend ungleich
und stark konzentriert. Ein relevanter Beitrag dieser Einkommensart zu den Einkünften
aus Erwerbstätigkeit ist ab dem 90. Perzentil zu verzeichnen, im obersten Prozent
machen Einkünfte aus Vermögen rund ein Drittel des Gesamteinkommens aus.
Ertl Sonja:
Sonja Ertl, (2009), Arbeitsvermittlung als Übergangsarbeitsmarkt, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2009, Band 35 Nr.3, S373-390
Eßlinger Hans Ulrich:
Günther Chaloupek, Peter Rosner, Dieter Stiefel, () Reformismus und Gewerkschaftspolitik. Grundlagen für die Wirtschaftspolitik der Gewerkschaften,
Günther Chaloupek, Harald Hagemann, Andreas Resch, () Rationalisierung und Massenarbeitslosigkeit. Otto Bauers Theorie der Rationalisierung
im Kontext der Zeit,
Besprochen von Hans Ulrich Eßlinger, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2010, Band 36 Nr.1, S126-129 Besprechung HerunterladenEy Frank:
Frank Ey, Christa Schlager, (2005), Der EU-Haushalt - Status quo und Reformvorschläge für den Finanzrahmen 2007-2013, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2005, Band 31 Nr.3, S355-384