2020 Heft 2
Artikel
Die WUG Redaktion, (2020), Eine wirtschaftlich vernünftige, sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Antwort
auf die Krise, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S163-173
Julia Eder, Klemens Kaps, (2020), Kann Protektionismus fortschrittlich sein? Eine wirtschaftshistorische Analyse von
protektionistischer Theorie und Praxis, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S175-208
Abstract zeigen
Seit Anbeginn der Industrialisierung befinden sich BefürworterInnen des Freihandels
und des Protektionismus in einer zyklischen Auseinandersetzung. Die dominierende Position
sowie die sie unterstützenden politischen und ökonomischen Kräfte haben sich aber
über die Zeit verändert. Infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2007/2008 haben
rechte Kräfte zunehmend die neoliberale Ideologie mit ihrer Freihandelsrhetorik herausgefordert,
indem sie sich für Protektionismus ausgesprochen haben. Die Reaktion von konservativen,
liberalen und zum Teil auch linken Kräften war häufig, Protektionismus mit Wirtschaftsnationalismus
und öfters auch mit rechter Ideologie gleichzusetzen. Dabei wurde und wird übersehen,
dass auch progressive Entwicklungsstrategien sich häufig protektionistischer Maßnahmen
bedient haben. Aus diesem Grund setzen wir uns in diesem Artikel mit folgender Frage
auseinander: Welche zentralen Motive für die Anwendung protektionistischer Maßnahmen
lassen sich über die Zeit identifizieren, wer waren die Trägergruppen, und welche
Folgen hatten die Maßnahmen? Wir beantworten diese Frage anhand einer historisch-vergleichenden
Perspektive und analysieren Fallbeispiele innerhalb und außerhalb Europas
Anna Hehenberger, (2020), Regional development by a lead firm in Austria: An analysis of economic, social and
political factors, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S209-237
Abstract zeigen
Die wirtschaftliche Entwicklung einer Region auf dem Rücken eines expandierenden Unternehmens
muss verschiedene Stakeholder und ihre unterschiedlichen Realitäten berücksichtigen,
um inklusiv und nachhaltig zu wirken. Damit demokratisch legitimierte Strukturen als
primäre Kanäle zur Verteilung von sozialen Dienstleistungen und Wohlstand beibehalten
und sozialer Fortschritt gefördert werden, müssen Begleiterscheinungen des wirtschaftlichen
Aufschwungs bezüglich Wohlstandserschaffung, sowie seine Verteilung und Vernichtung,
von politischen Entscheidungsträgern berücksichtigt werden. Bleibt die Entwicklungsanalyse
nur auf ökonomische Faktoren reduziert, werden beachtliche Veränderungen in den Lebensrealitäten
der Bevölkerung ignoriert. Ist die Vernichtung von Wohlstand, seine ungleiche Verteilung
und die Deprivation von Menschen in ihren Fähigkeiten ein Resultat einer solchen Entwicklung
und ihrer reduzierten Analyse, so wird auch Konflikt ein fixer Bestandteil der gemachten
oder zukünftigen Erfahrung sein.
Felix Butschek, (2020), Franz Nemschak und die Gründung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S239-263
Abstract zeigen
Mit Franz Nemschak begegnet man einer Persönlichkeit, die in ihrer Tätigkeit wie ihrer
öffentlichen Wirkung weit über die Grenzen eines Wirtschaftsforschers hinausging.
Das dokumentierte sich, insbesonders in den Nachkriegsjahren, durch seinen außerordentlichen
Einfluss auf die Wirtschaftspolitik und damit auch auf die öffentliche Meinung. Seine
jährlichen Weihnachtsvorträge wurden regelmäßig von den Spitzen aus Politik und Wirtschaft
besucht. Seine Position wurde auch durch Meinungsverschiedenheiten mit der Regierung
nicht nachhaltig erschüttert. In seinen späteren Jahren als Institutsleiter vermochte
er nicht nur die Finanzierung eines eigenen Hauses für das WIFO sicherzustellen,sondern
schuf mit dem Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche eine neue,
international renommierte Forschungsrichtung aufbauen.
Buchbesprechung
Macht und Ohnmacht des ökonomischen Gesetzes
Hans-Michael Trautwein, (Hrsg.), (2020) Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XXXV. Macht oder ökonomisches Gesetz? (ISBN: 978-3-428-15883-6),
Besprochen von Hans G. Nutzinger, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S265-276 Besprechung HerunterladenSozialpartnerschaft am Ende? Diskontinuitäten eines Stabilitätsfaktors in einem instabil
gewordenen Beziehungsdreieck
Emmerich Tálos, Tobias Hinterseer, (2019) Sozialpartnerschaft. Ein zentraler politischer Gestaltungsfaktor der Zweiten Republik
am Ende? (ISBN: 978-3-706-55992-8),
Besprochen von Thomas Zotter, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S277-286 Besprechung HerunterladenKollektivverträge in Europa unter Druck
Torsten Müller, (Hrsg.), Kurt Vandaele, (Hrsg.), Jeremy Waddington, (Hrsg.), (2019) Collective bargaining in Europe: towards an endgame (ISBN: 978-3-874-52518-6.),
Besprochen von Michael Mesch, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S287-294 Besprechung HerunterladenKapital und Ideologie
Thomas Piketty, (2019) Capital and Ideology (ISBN: 978-0-674-98082-2),
Besprochen von Branko Milanovic, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S295-297 Besprechung HerunterladenWien und Österreich statistischBesprochen von Klemens Himpele, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S302-303 Besprechung Herunterladen
Rosa JochmannBesprochen von Romana Brait, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S304-309 Besprechung Herunterladen
KünstlerInnen und Intellektuelle im „Zeitalter der Extreme“
Herbert Lackner,, (2019) Als die Nacht sich senkte: Europas Dichter und Denker zwischen den Kriegen und am
Vorabend von Faschismus und NS-Barbarei, (ISBN: 978-3-800-07729-8),
Besprochen von Brigitte Ederer, Wirtschaft und GesellschaftAK-Wien 2020, Band 46 Nr.2, S310-312 Besprechung Herunterladen